Kommentar zum Grundlagenpapier
Mit der seit Dezember 2024 vorliegenden Grundlagenarbeit (Link zum Download) ist kein Anspruch auf eine vollständige Erhebung und Analyse des Linzer Kunst- und Kulturbereichs verbunden. Es geht vielmehr darum, eine gute Grundlage für die folgende Partizipations- und Diskussionsphase und damit den KEP3 zu schaffen. Das KEP3-Diskussionsforum bietet an dieser Stelle die Möglichkeit, einzelne Teile des Grundlagenpapiers mit einem Kommentar zu ergänzen.
Kommentare
Liebe Linz-Kultur!
Die Stadt Linz könnte aus dem Clubkultur -Dornröschenschlaf erwachen und endlich attraktive Angebote (Räumlichkeiten, Freiflächen) für Indoor-Raves und Open-Air Festivals zur Verfügung stellen, wo die Liebhaber:innen elektronischer Musik legal feiern können, ohne Anrainer:innen zu stören.
In der drittgrößten Stadt Österreichs mit über 200.000 Einwohner:innen gibt es de facto keinen Club, der durchgängig ein Angebot für elektronische Musik liefert, es fehlt an vielen Ecken und Enden an attraktiven Angeboten für die sehr internationale Student:innenszene, die Linz bereichert und die Nachtwirtschaft beleben könnte.
Falls sich die Stadt Linz mit ihren kulturellen Einrichtungen u.a. als junge, moderne Stadt positionieren möchte (vgl. UNESCO City, etc.) dann ist es unabdinglich, auch im Bereich Clubkultur Ideen zuzulassen und über die eigenen Schatten zu springen. Es gäbe in div. Leerständen, Kellern, etc. viel Potential zu heben, das bei guter Umsetzung auch Menschen von außerhalb in die Stadt lockt.
Für einen zukunftsweisenden KEP ist Clubkultur bitte unbedingt mitzudenken – sich auf bestehendem auszuruhen bzw. hier den Status-Quo zuzulassen wäre eine vertane Chance für ein langfristiges, zukunftsweisendes Kulturprojekt
Obwohl Linz sich als junge, moderne Stadt – Unesco City of Media Arts – international positionieren möchte und sogar alle zwei Jahre mit dem Stream Club Festival die Klubkultur zelebrieren will, fehlen in Linz bislang die Räumlichkeiten und dafür. Dass es das Stream Club Festival gibt, zeigt allerdings, dass die Stadt offenbar Klubkultur als wichtigen Faktor erachtet. Dennoch ist sie im KEP aktuell nicht abgebildet.
Die freie Szene in der Stadt ist vielfältig und hat gerade in diesem Bereich sehr viel Potenzial zu bieten. Mit relativ einfachen Maßnahmen, wie Unterstützung bei der Anmietung von geeigneten Räumlichkeiten oder bei der Zwischennutzung von Leerständen sowie bürokratische Erleichterungen bei der Anmeldung und Durchführung von Veranstaltungen und könnte die Stadt hier maßgeblich zur Entwicklung dieses Bereichs beitragen.
Eine Verankerung der Klubkultur im KEP ist daher meiner Meinung nach unbedingt notwendig. Immerhin soll damit festgelegt werden, wohin sich Linz in den nächsten 10 Jahren entwickeln soll. Als moderne Stadt, die attraktiv für internationale Studierende und Fachkräfte sein will, ist ein Angebot in diesem Bereich notwendig. Mit Einrichtungen wie dem AEC, der Kunstuniversität und auch der neuen IT:U muss Klubkultur in der zukünftigen Entwicklung von Linz als Kulturstadt eine Rolle spielen.
Lieber KEP Entwicklungsplan! Ich würde mich sehr freuen, wenn in Zukunft noch mehr auf die Arbeit von Kunst- und Kulturschafenden der Stadt Linz eingegangen wird und ihnen auch mehr Mittel und Raum zur Verfügung stehen. Es gibt bereits einige Beispiele wo man deutlich merkt, dass die kreativ Arbeitenden wirksamer sind, z.b. das Stream festival oder das Schäxpir Festival. Es kann nicht sein, dass unauthentische Veranstaltungen wie das LIDO Sounds so viel Platz einehmen und uns kostbare Ruhezeit in den Sommermonaten wegnehmen.
Nach 2 neugebauten Fußballstadien und mehreren neugebauten Brücken (zu denen es durchaus auch verschiedene Meinungen gibt) ist es an der Zeit, wieder Platz und Mittel zu schaffen und diese der regionalen Szene zur Verfügung zu stellen.
So ziemlich der Großteil der Leute die ich kenne, die kulturell aktiv sind in Linz, kämpfen zeitlich, finanziel und auch räumlich um ihre Existenz. Ich würde mir wünschen, dass mehr Raum gegeben wird der für Vereine, Künstler*innen, sowie Musiker*innen und dass auch leerstehende Orte dafür Verwendung finden. Diese Räume sollten inklusiv und nicht schlussendlich von irgendwelchen Institutionen verschluckt werden.
Von mir aus, verkaufen wir die Stadt, aber gemeinsam!
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Liebe Linz-Kultur, als „einfache, kulturinteressierte Linzer Bürgerin“ möchte ich die Idee eines Kindermuseums unterstützen. Gerne auch „klein begonnen“ als eine Art „Nordico-Expositur“ in einem leer stehenden Geschäftslokal (2 Fliegen mit 1 Klappe). Lobend als Stärke hervorheben möchte ich noch das stream festival und die Kuddelmuddel-Kooperationen beim Pflasterspektakel. Viele Grüße schickt BF