3.2 Grundlagen, historische Voraussetzungen und aktuelle Ausgangslage

In drei Kapiteln werden die Grundlagen, die historischen Voraussetzungen und die aktuelle Ausgangslage der kulturellen Entwicklung von Linz behandelt.

  • Folgende vier Grundlagen werden im KEP genannt:
  • Verbindung von Wirtschaft, Technologie und Kultur.
  • Kunst und Kultur stellen kreative Potenziale zur Verfügung und tragen damit zur Erhöhung von Lebensqualität und der individuellen beruflichen Chancen bei.
  • Demokratische Werte wie Humanität, Solidarität, Transparenz oder Respekt und demokratische Kulturpolitik, welche die Freiheit der Kunst erst ermöglichen.
  • Sicherstellung der Rahmenbedingungen für die Entfaltung des kulturellen und künstlerischen Lebens, mit der Einschränkung „soweit dies im Rahmen kommunaler Kulturpolitik möglich und sinnvoll ist“. [5]

Die aktuelle Ausgangslage geht an erster Stelle auf die kulturellen Neubauten in Linz ein, namentlich die Neue Galerie (Kunstmuseum Lentos), das neue Musiktheater und das Bildungszentrum am Bahnhof (Wissensturm), womit eine leistungsfähige und flächendeckende kulturelle Infrastruktur zur Verfügung stünde. Namentlich hervorgehoben wird zudem das Landesstudio des ORF, nur subsumierend genannt die privaten Institutionen und Vereine (verdoppelt durch eine zusätzliche Bezeichnung als freie Produktionsgruppen und Initiativen). Bei letzteren erfolgt der Hinweis, dass in der nächsten Zeit infrastrukturelle Ausbaumaßnahmen erfolgen sollen, die an dieser Stelle nicht näher definiert werden. Als Zielformulierung findet sich hier folgende Passage:

„Die Stadt Linz wird auch künftighin Maßnahmen setzen, um die Qualität der kulturellen-künstlerischen Hardware und Infrastruktur auf hohem Niveau zu halten und sie immer wieder den Anforderungen einer zeitgemäßen Kulturarbeit anzupassen. Die privaten und freien Gruppen werden bei der Schaffung und Erhaltung der notwendigen strukturellen Rahmenbedingungen entsprechend unterstützt.“ [6]

Wenn auch eine Konkretisierung der Zielformulierung fehlt und keine Detaillierung in Form von Maßnahmen erfolgt, kann angemerkt werden, dass die Stadt Linz dieses Ziel über die Jahre hinweg der Zielformulierung hinreichend verfolgt hat. Im öffentlichen Bereich macht sich dies etwa durch den Neu-und Zubau des Ars Electronica Centers, die Renovierung des Stadtmuseums Nordico oder die Sanierung und Adaptierung des Atelierhauses Salzamt fest, im nicht-öffentlichen Bereich durch die Einführung von Dreijahresverträgen für eine Vielzahl von Kunst-und Kulturinitiativen oder die laufende Unterstützung in Form von Investitionsförderungen – wenngleich auch immer wieder der Vorwurf an die Stadt ergeht, dass die eingesetzten Mittel, insbesondere im Vergleich zu den öffentlichen Einrichtungen, zu gering seien.

In dem Kapitel zur aktuellen Ausgangslage wird die Auffassung vertreten, dass quasi ein Vollausbau der kulturellen Infrastruktur vollbracht sei und sich die Stadt in den folgenden Jahren verstärkt auf die Entwicklung der Inhalte fokussieren könne. Dabei wird übrigens eine im kulturpolitischen Diskurs noch immer gängige Begriffsunterscheidung in Hardware (Infrastruktur, Bauten, Häuser) und Software (Inhalte, Programme, Projekte) vorgenommen.

Fußnoten

  1. Landeshauptstadt Linz 2004, S. 5
  2. Ebd., S. 7
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