Runder Tisch zum 2. FORUM KEP: TeilnehmerInnen & Ergebnisprotokoll

RUNDER TISCH: Junge Menschen beteiligen

Donnerstag, 6. November 2013, 15:00 bis 17:00 Uhr im Büro Linz Kultur (Besprechungsraum)

Die teilgenommen ExpertInnen waren:

  • B-Girls Franzi & Amabel, B-GIRL CIRCLE – Jugendförderung, speziell für Mädchen
  • Herr David Chalupar, Verein Culture for One, Summer Bounce
  • Frau Anina Gräbner, Jugendkulturzentrum ann&pat
  • Herr Philipp Ikrath, Jugendkultur.at – Institut für Jugendkultur (Wien-Hamburg)
  • Frau Angelika Katzinger und Matthias Ruhaltinger, Elements of Style
  • Herr Tom Pohl, Jugendspiel-Club „Theaterstudio 1“ Landestheater Linz
  • Frau Dunja Schneider, Kunstvermittlung Museen der Stadt Linz, Los TaLENTOS
  • Frau Olga Swietlicka, SILK Fluegge
  • Herr Erich Wahl, Verein Jugend & Freizeit Linz

Vertreterinnen von Linz Kultur waren:

  • Frau Gerda Forstner, Abt. Städtische Kulturentwicklung
  • Frau Barbara Seemann, LinzFest & Pflasterspektakel

Schriftliches Statement von Hans Christian Merten, u19 – CREATE YOUR WORLD Festival, AEC (Statement)

 

Themenkomplex 1: Kulturelle Angebote für Jugendliche in Linz

  1. Kreativ-/Kultur-Angebot für Jugendliche in Linz – was fehlt?
  2. Welche Bereiche haben sich positiv entwickelt?
  3. Was sind Zugangsbarrieren für Jugendliche bei den Kulturangeboten in Linz?
  4. Was suchen Jugendliche, was Kultureinrichtungen bieten können?
  5. Was können Kultureinrichtungen von Jugendlichen lernen?
  6. Was könnten Angebote in den Stadtteilen sein?
  • „Jugendliche“ sind eine heterogene Gruppe, Angebote für „die“ Jugendlichen gibt es nicht. Es gibt zwei Pole: entweder sehr elitäre Kulturangebote für bildungsnahe Jugendliche oder Projekte, die im Sozialarbeitsbereich angesiedelt sind und eher bildungsferne Jugendliche ansprechen wollen. Dazwischen gibt es allgemein wenig Angebot.
  • In Linz gibt es sehr viel für diese „Mainstream“-Gruppe, die zwischen den beiden Polen angesiedelt ist, wie z.B.: Posthof, Linzfest, Veranstaltungen in der Tabakfabrik Linz, Kapu, Stadtwerkstatt etc.
  • Es gibt viele gute Locations in Linz, aber auch ganz klar viele gute Menschen, die keine Möglichkeiten zur Umsetzung im Subkulturbereich haben.
  • Keine Angebote, sondern eher Ressourcen anbieten. Die Bedürfnisse ändern sich von Veranstaltung zu Veranstaltung.
  • Eine zu große Freiheit ist für manche auch schlecht, weil sie eher konsumistisch sind und einfach mitmachen wollen.
  • Andere Kulturinstitutionen wie Museen sind ganz weit weg von Jugendlichen, sind zu „hochschwellig“. Der Gedanke, da hin zugehen, existiert nicht. Ins AEC gehen junge Menschen höchstens mit der Schule, Lentos ist schon weiter weg. Das gilt zumindest für Jugendliche, die ins Jugendkulturzentrum „ann & pat“ gehen.
  • Zugangsbarrieren sind teilweise. zu hohe Anforderungen in der Bewerbung und Beschreibung des Angebotes. Ziel von Kultureinrichtungen sollte sein, das Angebot klarer und transparenter zu behandeln, um den Jugendlichen das Angebot zu vermitteln.
  • Jugendliche gingen in den Wissensturm, empfanden das Ambiente (schön, gediegen) als positiv und wertschätzend. Es ist nicht selbstverständlich, dass solche Einrichtungen für Jugendliche nutzbar sind. Früher (in den Beginnzeiten des Lentos vor zehn Jahren) waren die Jugendlichen dort noch nicht so erwünscht, was wohl mit der fehlenden Kunstvermittlung zu diesem Zeitpunkt erklärbar ist.
  • Die Erfahrungen von Kulturinstitutionen ist, dass der Zeitfaktor eine große Rolle spielt: Einrichtungen wie ein Lentos Kunstmuseum brauchen einen sehr langen Atem, um an die Jugendlichen heranzukommen. Stadtteilarbeit etc. ist auch für die Museen interessant, aber personell nicht zu bewältigen.
  • Warum muss Jugendkultur immer mit Hiphop in Verbindung gebracht werden? Es bleibt für die anderen Interessensgruppenwenig übrig. Hiphop bietet sich halt gut an, weil sehr workshoptauglich. Hip Hop ist so präsent, weil diese Projekte halt am besten kommuniziert werden.
  • Beispielsweise die Szene der „Metaller“ ist sehr groß, aber unsichtbar. Die Veranstaltungsreihe „metal overdose“ im Posthof gibt es leider nicht mehr. Aus dem Punk kommt ganz viel rundherum, „Do-it-Yourself“ wie die Siebdruckwerkstatt etc. Aber es wird weniger öffentlich wahrgenommen.
  • Nähen oder Siebdruck müssen in keine Nische gequetscht werden und können zu allen Gruppierungen passen. Es ist sinnvoll, Jugendlichen Techniken statt Inhalte anzubieten. Z.b. „Wie gestaltet man Flyer?“ Eine Ästhetik ist für jede Jugendkultur wichtig.
  • Manga (Hinweis auf das Linzer Next Comic Festival) und Visual Kei dürften auch in Linz sehr vertreten sein. Aber es ist ebenfalls nicht sichtbar. Diese Szenen dürften für Mädchen sehr interessant sein (die Sprache etc.). Eine soziale Heterogenität ist wichtig. Andere Jugendliche sind an Kampfsport oder Reiten interessiert.
  • Erweiterungsbedarf wird in Linz in Richtung alternative Bildungsmöglichkeiten gesehen und eine stärkere Verbindung zwischen Bildungs- und Kulturangeboten soll angestrebt werden. Beispiel: Medienunterricht als Modul am Beispiel Musikschule
  • Das Kinder- und Jugendfestival „Create Your World“ im Rahmen des ARS-Festival möchte das Angebot im Raum Urfahr stetig erweitern und entwickelt laufend neue Konzepte zu Kooperationen mit anderen Institutionen.
  • Kultureinrichtungen können von Jugendlichen Neugier, unkomplizierter Umgang mit neuen Medien/Kommunikationsformen, den Blick nach vorne lernen… dazu ist es wichtig Feedbacks von Jugendlichen einzuholen, am besten projektbezogen.

 

Themenkomplex 2: Beteiligungsprojekte – Erfahrungen & Praxis

  1. Welche konkreten Erfahrungen haben Linzer Kultureinrichtungen bzw. Jugendeinrichtungen mit Beteiligungsprojekten gemacht?
  2. Welche Best-Practice-Projekte gibt es – regional/national/international?
  3. Wie können Jugendliche zu AkteurInnen gemacht werden?
  • Erwachsene denken sich „wohlmeinend“ Jugendkultur-Projekte aus und wollen/brauchen dann Jugendliche, die da mitmachen, aber das wollen die Jugendlichen nicht und es ist dann schwer Jugendlich dafür zu mobilisieren. Es muss von unten heraus das Bedürfnis wachsen, und sie müssen selber lernen.
  • Ein punktuelles Angebot von Workshops (z.B.: beim LinzFest) scheint wenig nachhaltig. Workshops funktionieren so, dass Menschen anderen Menschen Dinge zeigen. Das schafft mehr Verantwortlichkeit und die Menschen werden mehr mit den Themen der Workshops verbunden und fühlen sich mehr zuständig.
  • Jugendliche suchen u.a. die Möglichkeit, selbst ausprobieren zu können – weg von der „Frontalberieselung“. Daher sollte mehr in Richtung der Einbeziehung und des Teamworks getan werden. Immerwährendes (aber wichtiges) Thema ist hier die Möglichkeit zu bieten, Meinungen zu äußern, gehört zu werden.
  • Die Künstler Gil und Moti hatten während ihres Aufenthalts zur Ausstellung im Lentos Kunstmuseum ein Projekt mit Jugendlichen (drei Personen von der Donaulände), die Visual Kei Fans waren. Das Projekt ist sehr gut angekommen, war aber leider nicht nachhaltig. Die Jugendlichen kamen nach Projektende auch nicht mehr.
  • Ein Best-Practice-Projekt im Rahmen des Create-Your-World-Festvial war „Gamelab“. Das Projekt lud 16 Jugendliche aus 3 Ländern (Ö, D, HU) ein, gemeinsam im Zuge einer Projektwoche drei „serious games“ zu erarbeiten. Das Projekt war ein voller Erolg: nach anfänglichen Berührungsängsten war es sehr schön zu beobachten, wie die TeilnehmerInnen im Team arbeiteten und drei super Computerspiele präsentierten, wovon eines auch beim Medienkunstwettbewerb mb21 in Dresden nominiert wurde. Beeindruckt hat auch die Kommunikation innerhalb der Gruppe: Die Arbeitssprache Englisch hat sich schnell durchgesetzt und einen hohen (Neben-)Lerneffekt erzielt.
  • Die Beschäftigung mit Themen und Wertschätzung für den Inhalt.

 

Themenkomplex 3: Experimentelle Freiräume

  1. Welche Beschaffenheit müssen diese Freiräume aufweisen?
  2. Was braucht es, dass es zu einem Prozess der Aneignung kommt?
  3. Wie gelingen interkulturelle Begegnungen
  • Freiräume schaffen, einen Schutzraum, der nicht verpädagogisiert ist und Räume zum Ausprobieren. Die Jugendlichen nicht alleine lassen. Aber nichts vorgeben, ist auch Missachtung.
  • Es ist auch eine Altersfrage: Mit 13-14 Jahren ist es anders als mit 25 Jahren. Im Veranstaltungssaal des Jugendkulturzentrums „Ann & Pat“ gibt es die so genannte „Gastveranstaltung“: Jugendliche können sich selbst veranstalten und auf das Knowhow der Einrichtung zurückgreifen. Aber das ist alles viel zu klein, zu begrenzt etc. Man bräuchte mehr Ressourcen.
  • „Silk Flügge“ hat es geschafft, eine Raum zu bekommen und Trainings zu organisieren, aber die Raummiete wird immer höher und letztendlich würde man von den TeilnehmerInnen immer mehr verlangen müssen.
  • Bei create your world haben wir dafür die werkstätten entwickelt, die Jugendlichen gaben vor, was sie gerne machen möchten (inhaltlich zum jeweiligen Projekt passend), die jeweiligen BetreuerInnen versuchten, die Ideen der Jugendlichen umzusetzen. Dadurch entstand eine produktive (und eigentlich umgekehrte) Atmosphäre, in der Jugendliche und Erwachsene voneinander lernen konnten.
  • Es braucht zum Prozess der Aneignung Erfahrung mit allen Sinnen, Ausprobieren, Reflexion, stressfreie Atmosphäre.
  • Es ist wichtig für Jugendliche, eine Bühne zu haben, weil es mit Wertschätzung verbunden wird. Sichtbar sein. Mehr Ressourcen wären nötig, damit mehr Output zustande käme, aber das ist schwierig.
  • Wenn die Ressourcen ausgehen, dann steigt die Frustration. Es herrscht ein eklatanter Mangel an Raum in Linz für Jugendliche. Zb. hatte „Subtext“ ewig kein Büro, jetzt sind sie im Ann and Pat, aber es fehlt immer an Raum.
  • Räumlichkeiten sind wesentlich. Stünde ein Raum zur Verfügung, dann würde mehr entstehen können. Einerseits existieren Leerstände, andererseits aber werden Räume gesucht.
  • Es gibt ein Tanzstudio in der Tabakfabrik Linz, aber es ist schwierig, weil andere Events hinein gebucht werden und man ständig klären muss, wer wann was tun kann.
  • Der Kostenaufwand für Veranstaltungen in der Tabakfabrik ist zu hoch. Man muss gewisse Infrastruktur und Technik mitbringen, damit es überhaupt funktioniert. Und der Support von der TFL lässt zu wünschen übrig. Die Stadtwerkstatt ist total ausgebucht bis Mai. Eine Utopie wäre das moderne Volkshaus im weitesten Sinne, das nutzbar ist.
  • Die Lederergasse mit dem „Ann & Pat“ hat zwar eine gute zentrale Lage, aber eine akustisch schwierige Situation wegen der vielen AnrainerInnen.
  • Bei der Bereitstellung von Räumen muss man aber flexibel bleiben. Im Tanzraum des Ann & Pat arbeiten teilweise 60 Personen ohne Lüftung. Die Nachfrage ist momentan sehr groß, aber das kann sich in ein paar Jahren wieder ändern. Zurzeit sind z.B. Proberäume für Bands nicht mehr so nachgefragt, wie schon einmal.
  • Es braucht sogar mehr Räumlichkeiten zB. in der Tabakfabrik Linz. Freiräume, die für diverse Stilrichtungen mit Equipment ausgestattet sind. Wenn Platz bereits geschaffen ist, soll es nicht so schwer sein, dass das permanent umgesetzt werden kann und so bleiben kann. Es braucht einen Platz für junge Menschen, und dass die Profis dafür sorgen. Sonst verlieren die jungen Menschen das Interesse.
  • Theaterproben mit interkultureller Gruppe in einem Kindergarten hat funktioniert, denn Kindergärten sind abends immer frei.

 

Themenkomplex 4: Kommunikation / Vermittlung

  1. Wie erreichen Kulturformate Jugendliche als Zielgruppe – Kommunikation nur noch über Facebook?
  2. Welche Informations-/Kommunikationskanäle funktionieren neben der Schule noch?
  3. Wie können Lehrlinge erreicht werden?
  4. Kultureinrichtungen wollen speziellen Vermittlungskonzepten für Jugendlichen entwickeln, wie?
  5. Jugendliche sollen als Vermittlungspersonen in Kultureinrichtungen qualifiziert werden, was ist dabei zu beachten?
  6. Welche Maßnahmen können einen Dialog zwischen Generationen initiieren?
  • Zentrales Resümee, um junge Menschen zu beteiligen, ist langfristig etwas zu etablieren, was freie Möglichkeiten schafft, Nachfrage erkenn und Jugendliche von Anfang an in die Entwicklung von Angeboten einbinden.
  • Jugendliche informieren sich via facebook, Freunde, Schule etc. Es braucht mehr Raum und mehr Werbung, damit man mehr mitbekommt. Auch für junge Leute, die außerhalb von Linz wohnen. Zb. Plakate, Flyer, (die von Jugendlichen verteilt werden) und Facebook.
  • Facebook führt aber bereits gut erkennbar zu einer Ignoranz, was kulturelle Einladungen betrifft – durch die unglaubliche Vielzahl können bestimmte Informationen nicht mehr aufgenommen werden, und, wenn überhaupt, nur oberflächlich registriert. Kulturformate sollten hier mit Schulen kooperieren – den Lehrenden auch als Vermittelnde für diese Formate nutzen. Weitere Möglichkeiten: Analoge Werbung, Partizipation der Jugendlichen bereits in der Vorphase des Projektes, neue Form des Bloggens (http://john.onolan.org/ghost-from-fiction-to-function/), Zusammenarbeit der Kulturinstitutionen, was Werbung und Vermittlung betrifft – Dominoeffekt
  • Lehrlinge können durch spezielle Workshop- bzw. Eventveranstaltungen erreicht werden. Z.B.: wäre hier der letztjährige Kunstpreisträger „Lehrlinge analysieren Film“, ein Projekt der Diagonale, zu nennen (http://www.diagonale.at/lehrlinge-analysieren-film/)
  • Wenn Kultureinrichtungen spezielle Vermittlungskonzepte für Jugendliche entwickeln wollen, muss vorerst erhoben werden, was momentan und zukünftig für Jugendliche wichtige Themen sind. Im Zuge dieser Erhebung kann bereits das Vorhaben genannt werden, auch um den Jugendlichen zu vermitteln, dass vor allem sie selbst an der Entwicklung solcher Konzepte beteiligt sind.
  • Wichtig ist, den Jugendlichen genug Freiraum zu lassen, die Vermittlung selbst zu organisieren, den Zugang zum Zielpublikum selbst zu eruieren. Weiters sollte der Jugendliche die Kultureinrichtung auch nach seinen Werten beurteilen und diese Information dann „verständlich“ weitergeben können.
  • Vermittlung eines wert- und beurteilungsfreien Umfeldes ist wichtig, denn in ihrer Peergroup sind Jugendliche Denk- und Bewertungsmustern ausgesetzt. Man sollte hier die Möglichkeit eines Freiraums bieten, der sehr wohl kommentiert, aber nicht „bewertet“ wird. Dabei ist auf schlichtes Angebot, ehrliches Interesse an der Meinung und der Lebenswelt Jugendlicher und das- Eingehen auf individuelle Zugänge (evtl. dann in der Gruppe zusammenfassen) wichtig.
  • Wie ist es mit der Idee, die Zielgruppe zu VermittlerInnen zu machen? ZB., dass Jugendliche Jugendliche durch Ausstellungen führen. Das gab es in Deutschland, aber es hat nicht funktioniert, ich weiß aber nicht warum. Es sollte den Jugendlichen Glaubwürdigkeit verleihen. Aber wie sollen solche Leute ausgebildet werden? Schafft man, eine jugendliche Perspektive herzustellen? Die Dokumenta ist von der Idee wieder abgekommen, und macht jetzt „Jugendliche führen Erwachsene“. Das war sehr erstaunlich. Interessant ist tumblr als social media Plattform, weil da im Gegensatz zu facebook nicht mehr verbal kommuniziert wird, sondern über Bilder. Jugendliche nehmen eher den Symbolgehalt eines Bildes wahr, als einen verbalen Gehalt.
  • Die Sprache ist aber wesentlich, man hat dann im Theater aber eher mit elitären Kids zu tun. Ich bin erschüttert über den Sprachverlust. Das Sms-Schreiben passiert im Dialekt, zB. „Gemma Wissensturm“. Eine Anwerbung über Printmedien und Monatskalendarien ist sinnvoll und, dass Theaterorte (die Studios) wieder geöffnet werden für unterschiedliche Altersklassen. Das Landestheater hat nach 15 Jahren endlich einen Pädagogikraum bekommen wegen dem Auszug ins Musiktheater.
  • Es gibt eigentlich keine Netzwerke zwischen Zentren und Orte der Jugendkultur in Linz, außer man kennt jemanden. Es gibt keine Gremien, regelmäßige Treffen etc. Sinnvoll wären dabei eine Unterstützung des Vorhandenen und die Kommunikation nach außen zu unterstützen.
  • Besonders wichtig ist eine Vernetzung. Vielleicht ein regelmäßiger Stammtisch, öfter ein runder Tisch.
  • Ein open-workspace mit Musikinstrumenten wäre für Jugendliche ein gutes Angebot, denn da kann man Neues kennen lernen und wenn dies eine große Institution anbietet, ist es schon verlockend und zeigt Respekt für Jugendliche.
  • Bei sehr freien Angeboten, wie einen offenen Performanceabend, bei dem es aber nicht so viele Anmeldungen gibt, soll Jugendliche direkt angesprochen werden mitzumachen.
  • Das Thema Frauenförderung ist noch immer schwierig, zB. im Gitarrenmusikbereich kommen gar keine weibliche Teilnehmerinnen zu Workshops. Andererseits ist es eine gute Taktik die Jugendlichen in die Arbeit zu integrieren, weil dann kommen sie und auch Freundesfreunde.
  • Über die Musik kann man in Themen eintauchen, für die man zB. keine Bühne braucht, sondern eher ein Museum. Die Themen sollen ernst genommen werden und komplex aufgearbeitet werden. Es muss keine Einmischung sein, sondern eher ein gezielt mit Szene beschäftigen und Ressourcen anbieten.
  • Für einen Dialog zwischen Generationen braucht es Wissensaustausch vor allem im Bereich der neuen Medien und gemeinsame Ziele finden! Beispiel der Thematik „Demenz“ – durch das heurige ARS-Festivalthema „Total Recall“ wurde eine Veranstaltung für Demenzkranke durchgeführt – die Reaktionen von Jugendlichen waren hier sehr interessant zu beobachten.
  • Es ist wichtig, schon bei den Kindern anzufangen und wertvolle Angebote zu setzen. Dann braucht es einen Raum, in dem gearbeitet werden kann.
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