Ergebnisprotokoll „Stellenwert / Sichtbarkeit / Image“ (20.12.2011)

Moderation Themenworkshop: Eva Hinterleitner, 22 TeilnehmerInnen,
Stille Begleiterin (Ergebnissicherung): Barbara Seemann

Die TeilnehmerInnen wurden eingeladen in kleinen Diskussionsrunden ihre Visionen, Wünsche und Sehnsüchte im Themenbereich „Stellenwert / Sichtbarkeit / Image“ zu sammeln und auszutauschen.

Arbeitsauftrag:
„I have a dream“
Visionen – Wünsche – Sehnsüchte
Welche Visionen habe ich bzgl. dieses Themenfeldes für die Stadt?
Was wünsche ich mir von dieser Stadt?
Was wünsche ich in dieser Stadt?
Welche Sehnsüchte entstehen zu diesem Themenfeld?

Ergebnisse aus dem Themenworkshop „Stellenwert / Sichtbarkeit / Image“:

Folgende Ideen wurden zum Themenfeld „Sichtbar machen / Kommunikation“ formuliert:

  • Es braucht unbedingt ein Printmedium ähnlich der Stadtzeitung „Falter“ für Linz, das sowohl Inhalte journalistisch bearbeitet, als auch Kulturtermine publiziert.
  • Die Stadtillustrierte Linzider wird gefördert, aber kritische Medien leider nicht.
  • Der praktizierte Kulturjournalismus der regionalen (Print-)medien muss in Qualität und Frequenz hinterfragt werden. Dringendes Erarbeiten eines weniger provinziellen Kulturjournalismus muss forciert werden.
  • Freie Kulturmagazine scheitern (leider) aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen.
  • Ein Kultur- und Tourismusinfopoint soll als zentraler Anlaufpunkt (möglichst am Linzer Hauptplatz) geschaffen werden, der nicht nur als Informationsort, sondern auch als Ort des (sozialen) Austausches funktioniert.
  • Unter dem Begriff Dezentralisierung soll das Abweichen von der Achse AEC bis Musiktheater forciert werden. Eine stärkere Einbindung von Tabakwerken und Hafenbereich ist gewünscht (Raus aus der Stadt – Ran ans Wasser!))
  • Mehr freie Plakatflächen (zB. in Form von Litfasssäulen) müssen geschaffen werden, ohnehin vorhandene Flächen im Stadtraum (als konkretes Beispiel dient die riesige Wandfläche am stark frequentierten Designcenter), sollen als Informationsflächen genutzt werden.
  • Unter dem Motto „Euphorie vs. Miesmache“ wird der regionale Kulturjournalismus insbesondere dazu aufgerufen, weniger mit Negativschlagzeilen zu arbeiten.
  • Die Identifikation der Bevölkerung mit Kultureinrichtungen und –events muss geschärft werden. Nicht nur Schlagworte und Überbegriffe, sondern vermehrt auch Inhalte sollen den StadtbewohnerInnen bekannt sein.
  • Eine Kommunikation gemeinsamer Idee soll sowohl nach innen (dh. für LinzerInnen) als auch nach außen (im Tourismus) stattfinden.

Daraus konkretisierte Visionen für das Jahr 2020:

  • 2020 besteht eine kritische, freie, geförderte, vielfältige Medienlandschaft, die dem Stellenwert der Kultur gerecht wird sowie Raum für Diskurs bietet.
  • 2020 hat Linz eine international wirksame Strahlkraft, die von Kulturprojekten „Made in Linz“ ausgeht.
  • 2020 gibt es einen zentralen-realen-virutellen „KulturbürgerInnen-Service“, der als One-Store-Shop im Bereich Marketing, Tourismus, Beratung, Information, Merchandising fungiert – ein Ort der „Kulturidentifikation“ für alle LinzerInnen.

Themenfeld „Inhalte, Programme“:

  • Ein neues Wahrzeichen soll geprägt werden
  • Eine gemeinsame Strategie der Kulturträger bzw. eine gemeinsame „Marke“ soll entstehen
  • Die Definition von Linz als Kulturstadt erfolgt über die 4 Säulen: AEC – Musiktheater – zeitgenössische Kunst – öffentlicher Raum
  • Das „Themenjahr“ soll verstärkt werden, dh. jedes Jahr steht unter einem Thema

Themenfeld „Hardware, Infrastruktur“:

  • Flusslage an der Donau verstärkt nutzen
  • Hafenviertel mehr einbeziehen
  • Die Tabakwerke als Kulturzentrum definieren und als Marke gestalten („Anker-„ bzw. Sammelpunkt für Kultur)
  • Bühnen schaffen und bespielen

Daraus konkretisierte Visionen für das Jahr 2020:

  • Das Zentrum von Linz hat sich kulturell durch das Zentrum „Tabakfabrik“ Richtung Hafenviertel erweitert.
  • Die Tabakfabrik ist ein kulturelles Zentrum, das durch einen organisatorisch und finanziell niederschwelligen Rahmen eine vielfältige Nutzung ermöglicht (z.B. Offene Werkstätten, Open Design, Kunst etc.)
  • Linz ist näher ans Wasser gerückt. Die Entwicklung des Kulturviertels „Hafen“ wird weiter forciert.

Themenfeld „Offenheit, Bewusstsein, Vielfalt“:

  • Die Offenheit der Stadt ins Bewusstsein tragen
  • Popularmusikszene aufbauen / Räume, Bühnen schaffen
  • Vertrauen in neue/kritische Projekte stärken (Förderung nur für Etablierte)
  • Ermöglichungskultur leben
  • Gratwanderungen (Kommerz, Finanz, …)
  • Linz bietet eine gute künstlerische Ausbildung (Kunstuni bzw. Bruckneruni), aber zu wenig Platz zur Entfaltung bzw. Markt zum Überleben (zB. Jazz)

Daraus konkretisierte Visionen für das Jahr 2020:

  • Definition als „Open Source Stadt Linz“
  • Experimentierfeld (Linz ist experimentierfreudig)
  • Quellcode ist offen und in Open Labs arbeiten Entwickler zusammen
  • Linz hat eine lebendige Popularmusik/Tanz…/Szene, hat neue Bühnen geschaffen, die regelmäßig bespielt werden und vom Publikum bestens angenommen werden.
  • 2020 ist den Menschen bewusst, dass Linz für eine besondere Offene Kulturstadt steht – Open Source!
  • Linz schafft Freiräume und bietet Bühnen zum Experimentieren, Handeln und Denken: Open Source / Werkstatt / Open Lab
  • Bei einer Beratungsservicestelle bekommen KünstlerInnen Informationen und Unterstützung bei organisatorischen, finanziellen, etc. Fragen.

Strategieprozess:

  • Optionen prüfen – was macht Linz „interessant“?
  • Klare Positionierung: USP – klare Positionierung , siehe Salzburg vs. Salzburger Festspiele
  • Kooperation mit Tourismus – Wertschöpfung
  • Perspektive nach Linz09 – Gemeinsame Koordinationsplattform
  • Stadtplanungspraktiken und -methodiken neu!

Themenfeld „Image“:

  • Image vs. Stellenwert (nach außen positiv, nach innen negativ)
  • Aufträge der Kultur?
  • Unterhaltung
  • Information / Bewusstsein
  • Kritik / Politik
  • Hülle – Inhalt – Ressourcen

Daraus konkretisierte Visionen für das Jahr 2020:

  • In 2020 ist die Stadtentwicklung ein integraler Bestandteil der Positionierung. Eine Vision für 2020 ist eine funktionierende Kooperations- und Koordinationskultur (Plattform).
  • Als Ziel für 2020 sehen wir die Fortführung der 2009 begonnenen Positionierung.
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