Ursula Reiter

Geburtsjahr und Geburtsort?

Ursula Reiter: 1969, Salzburg.

Du lebst seit wann in Linz?

Ursula Reiter: Seit 1989.

Welche kunst- und kulturbezogenen Aktivitäten und Funktionen übst du derzeit aus?

Ursula Reiter: Ich bin Produzentin von Kunst- und Kulturprojekten, im Rahmen von servus.at.

Aber nicht nur, oder? Du bist auch selbständige, freischaffende Künstlerin?

Ursula Reiter: Ja, obwohl der Teil ist relativ schmal gefasst, weil ich ja praktisch über 40 Stunden hier drinnen bin.

Sonst irgendwelche Funktionen, vielleicht in irgendwelchen Beiräten oder Gremien?

Ursula Reiter: Ja, beim IMA bin ich im Vorstand, beim Institut für Medienarchäologie, das ist aber in Niederösterreich. Sonst habe ich keine anderen Vereine.

Wie würdest du deine eigene Tätigkeit am ehesten bezeichnen?

Ursula Reiter: Geschäftsführerin gefällt mir nicht, weil das beschränkt sich sehr, das ist eher Organisationsentwicklungsarbeit oder Produzentin bin ich auch, aber im Rahmen von servus.at mache ich von Finanzen über Projektentwicklung bis hin zur Organisationsentwicklung alles, ich weiß nicht, welchen Namen es dafür gibt. Also bis auf die technische Umsetzung und Realisierung halt alles, die Weiterentwicklung des Vereins, interne Umstrukturierungsmaßnahmen begleite ich, das sind auch immer Projekte und Veranstaltungen durchführen zu können und Finanzen natürlich. Klingt alles groß, aber ist ein kleiner Verein natürlich.

Welche Zielgruppen werden durch die Arbeit von servus.at besonders angesprochen?

Ursula Reiter: Kunst- und Kulturschaffende hauptsächlich, aber im Rahmen von Veranstaltungen wollen wir auch vermehrt BürgerInnen erreichen, sage ich jetzt einmal, in Zusammenhang mit kritischer Auseinandersetzung mit Medientechnologien.

Auf welchen geografischen Wirkungsbereich zielt die Arbeit in erster Linie ab?

Ursula Reiter: Das kann man sich schön anschauen, auf einer Map, wir wollten auch ein Visualisierungsprojekt machen. Im Endeffekt gibt es internationale Verästelungen, wenige aber es gibt sie. Sonst ist das schon irgendwie auf die Stadt fokussiert, aber wir haben natürlich auch viele MühlviertlerInnen im Kreis. Aber wahrscheinlich ist schon eher die Stadt Linz der Fokus, wenn man das so festmachen will. Lokal hast du natürlich ein Ballungszentrum und dann gibt es Verästelungen durch das, dass wir eine Kulturinitiative sind, die nach außen reichen. Auch durch einzelne Veranstaltungen wie die Linuxwochen, da wird es schon internationaler.

In welchen künstlerischen Disziplinen bzw. kulturellen Arbeitsfeldern ist servus.at hauptsächlich tätig?

Ursula Reiter: Da muss man sich auch wieder so eine Kategorisierung überlegen. Medienkultur, partizipative Projekte, aber immer sehr mit einem technischen Schwerpunkt, ich meine politische Schwerpunkte im Zusammenhang mit Technologie. Da gibt es ein schönes Schlüsselwort: Medienkompetenz.

Gibt es in Bezug auf die vorhandene räumliche und technische Infrastruktur aktuell einen Handlungsbedarf, d. h. den Wunsch nach quantitativer Erweiterung oder qualitativer Verbesserung?

Ursula Reiter: Bedarf gibt es auf jeden Fall im Sinne von Ausstellungsräumlichkeiten, kleineren Galerie-Spaces, sowie die Nomadenetappe zum Beispiel, das war für uns jetzt perfekt eigentlich, so etwas fehlt einfach in der Stadt. Auch für uns, weil wir oft selbst Sachen produzieren oder oft Gelegenheit hätten, Dinge auszustellen, aber die Örtlichkeit fehlt, das Haus platzt aus allen Nähten, unser Raum hier ist wirklich durchgängig belegt, wir müssen darum kämpfen, dass wir den Raum selbst nutzen können, weil alle, die im Haus sind, den auch massiv nutzen, weil es der bessere Raum ist für Besprechungen usw. Infrastrukturelle Erweiterungen in dem Sinn: Platzmäßig brauchen wir es nicht, aber im Sinne von Verbesserung und Investitionen in Infrastruktur, wo man sich anpasst an den State oft the Art. Weil wir ja viel mit recycelter Hardware zum Beispiel gearbeitet haben und das bis zu einem gewissen Grad mit den Preisen, die jetzt am Hardwaremarkt gängig sind, obsolet ist, und einfach viel Strom frisst. Das heißt, das muss man sich auch überlegen, inwiefern man die Infrastruktur reduzieren kann, aber mit einer größeren Leistung und da sind wir jetzt auch gerade dabei. Das ist ein Infrastrukturansuchen im Endeffekt.

Wie viele Personen waren in der Einrichtung mit Stand 1. Jänner 2011 insgesamt beschäftigt? In welchen Arbeitsverhältnissen (Vollzeit, Teilzeit, freie Dienstverhältnisse, …) befanden sich diese Personen?

Ursula Reiter: Freie Dienstverträge, Werkverträge haben wir über ein Projekt ungefähr sechs Leute, und fix sind es zwei Leute mit 40 Stunden und eine Person mit einer Bildungskarenz, die seit März wieder 30 Stunden für uns arbeitet.

Wenn man sich ein durchschnittliches Arbeitsmonat anschaut oder ein durchschnittliches Projekt je nachdem was praktikabler ist, wie viele Personen würdest du sagen sind freiwillig oder ehrenamtlich für servus.at tätig?

Ursula Reiter: Freiwillig, ehrenamtlich, sind bei uns auf jeden Fall vier bis fünf Leute tätig und davon drei extrem, die wirklich Sachen angreifen.

Zum Hauptblock. Über die kulturelle Entwicklung, Situation und Zukunft von Linz. Kurzes Assoziationsspiel: Welche Begriffe fallen dir ein, wenn du an „Kulturstadt Linz“ denkst?

Ursula Reiter: Bei „Kulturstadt Linz“ fällt mir in meinem Zusammenhang immer die Ars Electronica als erstes ein, dann das OK, als große Häuser. Das sind die ersten Schlüsseldinge, die mir einfallen. OK für zeitgenössische Kunst, das ist etwas, das mich interessiert, Ars Electronica sowieso, weil das geht gar nicht anders. Und die Freie Szene.

Jetzt bist du schon sehr lange in der Stadt. Wenn du die letzten zehn Jahre, also die Jahre 2000 bis 2010, betrachtest: Was lief deiner Meinung nach besonders gut in der kulturellen Entwicklung der Stadt Linz?

Ursula Reiter: Das ist schwierig, das auf den Punkt zu bringen. Oberflächlich gesehen, die Vermarktung von Linz ist sicher viel besser. Da muss man auch sagen, was besser ist. Also das Bild von Linz hat sich einfach schon sehr gewandelt im Sinne einer Kulturstadt, was vor zehn Jahren sicher noch nicht so massiv war wie jetzt. Da würde ich eher als negativ sehen, dass vor allem die großen oder die Institutionen extrem ausgebaut worden sind, die großen Institutionen während die Szene an sich einfach in zehn Jahren so gut wie keine Veränderung erfahren hat. Jetzt von der Sichtbarkeit oder auch von der Anzahl der aktiven Initiativen habe ich schon das Gefühl, dass da viele Sachen im Keim erstickt worden sind. Das kann auch widersprechen oder muss nicht stimmen, das ist mein Eindruck, dass sich da nicht so viel getan hat im Verhältnis zu Repräsentationsgeschichten, das Bild das auch nach außen funktionieren soll. Aber der Wert ist sicher eher auf die Sachen gelegt worden, wie jetzt zu schauen, dass man diese dezentralisierten Strukturen fördert, was ja für eine Stadt eigentlich total wichtig ist. Wenn man sagt, man will jetzt auch einmal wegkommen von dem, dass es nur einen Hauptplatz in einer Stadt gibt, sondern man will halt einfach eine lebendige Stadt haben, die unterschiedliche kulturelle Aktivitäten in unterschiedlichen Vierteln forciert. Es ist halt irgendwie alles sehr zentralisiert gedacht und überhaupt nicht auf eine dezentrale Struktur, die eine Stadt braucht, um eine Stadt einer bestimmten Größenordnung zu sein und auch eine interessante Stadt zu sein. Also stadtentwicklungstechnisch, zwei Straßen neben der Landstraße schläft dir das Gesicht ein, und da ist eben auch die Frage warum das so ist.

Und mit welchen kulturellen Entwicklungen der letzten zehn Jahre bist du sonst nicht zufrieden? Du hast zuerst gesagt, oberflächlich betrachtet der Imagewandel hin zu Kulturstadt, der positiv ist, und dann aber negativ dabei, dass nur die großen Institutionen ausgebaut wurden und auf die kleinen Initiativen vergessen wurde.

Ursula Reiter: Es ist halt oft langweilig darüber zu reden, weil es immer wieder passiert und ich will da auch nicht … ich probiere, dass ich da einen anderen Aspekt irgendwie einbringe, aber es ist einfach schon so. Gefühlsmäßig, was ich vermisse, habe ich schon angesprochen, das ist genau das, dass es schade ist, dass das nicht passiert. Warum kann ich mich nicht auf das Fahrrad setzen und auf den Bindermichl fahren, weil da ein cooles Atelier von irgendwelchen Leuten ist, die lässige Sachen machen? Warum passiert das nicht? Warum zentriert sich das einfach so innerstädtisch alles? Das hat auch sicher etwas mit der Geschichte der Stadt an sich zu tun, aber man fährt auch in eine Großstadt wie Berlin, an die Stadtränder und hat dort irgendeine Möglichkeit, Freiräume zu finden und dort auch eine entsprechende Ansiedlung von Leuten, die auch immer etwas Interessantes machen, weil die Bedingungen dort oft günstig sind. Aber es bietet halt einen Anreiz und es ist immer ein Gewinn für die Stadt, abgesehen von den ganzen Gentrifizierungsgeschichten, die darauf auch folgen können. Aber grundsätzlich vermisse ich das in der Stadt.

Du kommst viel herum in der Welt, aber jetzt vielleicht nicht mit den Erfahrungen aus Berlin, das ist einfach zu groß: Womit kann Linz deiner Meinung in einem Städtewettbewerb in kultureller Hinsicht punkten, vor allem im Vergleich zu ähnlich großen Städten wie Graz, Salzburg oder Innsbruck?

Ursula Reiter: Linz hat da wahnsinnige Potenziale. Das ist ja ein Grund, warum ich in Linz bin und noch immer da bin, weil was Linz bieten kann, das bietet eine Stadt wie Salzburg oder Graz für mich gar nicht. Also das ist einfach die Verdichtung, diese spannende, auch medienkulturelle Entwicklung, diesen Schwerpunkt, den die Stadt hat. Weil es gibt schon Technologie, was einfach sicher volles Potenzial hat. Und die Arbeits- und Lebensbedingungen sind eigentlich auch sehr gut in Linz. Linz ist einfach eine reiche Stadt, sie ist im Verhältnis zu anderen Städten in Österreich sicher eine der reichsten Städte. Deshalb denke ich mir, ist es umso trauriger, warum da nicht mehr … also man könnte sich nur wünschen, dass mehr Leute kommen im Endeffekt. Die Frage ist auch, warum bleibt das aus? Weil ich glaube, jobmäßig sieht … ich meine, keine Ahnung, wie es in der Industrie ist in diesen Krisenzeiten, aber Linz hat sicher eine Alleinstellung in diesem Bereich.

Warum bleibt es aus, glaubst du? Also wenn du es auf deinen engeren Bereich beziehst? Kunst und Technologie?

Ursula Reiter: Warum die Leute nicht da bleiben? Es passiert ja auch irrsinnig viel Verkehr. Es ist leider so, da fällt mir nur diese stereotype Antwort ein, mit der ich nicht zufrieden bin, weil Linz dann doch eine kleinere Stadt ist … ohne diese Provinzangst irgendwie zu haben, aber das ist mit Sicherheit auch ein Grund, warum dann Leute doch eher nicht bleiben.

Inwieweit denkst du, dass Linz international als Kulturstadt wahrgenommen wird? Und welche geografische Reichweite hat die internationale Wahrnehmung deiner Meinung nach?

Ursula Reiter: Das reicht sehr weit, das sollte man echt nicht unterschätzten. Also natürlich schon immer wieder durch die Ars Electronica, also in dem Umfeld bewege ich mich auch, aber das geht weit, also bis nach Brasilien. Ich war vor kurzem dort und in meinem Kontext kennt man das. Ich meine, wenn du auf die Straße gehst, dann nicht, aber in dem Kontext auf jeden Fall. Das ist dann auch angenehm, wenn man jemanden trifft, da hat man gleich ein Gesprächsthema, aber das ist sehr weit …

Beschreib bitte kurz dein Resümee von Linz09 anhand von drei Punkten.

Ursula Reiter: Aus der Perspektive einer Freien-Szene-Aktivistin sage ich einmal, war es natürlich nicht so gewinnbringend, wie man sich das vorstellen hätte wollen. Aber darüber haben wir natürlich schon viel gesprochen. Die Frage ist, was ist übrig geblieben? Was erstaunlich ist, dass Linz die einzige Stadt ist, die es zusammenbringt, dass sie einen Budgetüberschuss bei so einem Event liefert. Welche Gründe das wieder hat, würde mich selber interessieren. Ich habe da meine eigenen Vermutungen. Was natürlich dann passiert mit diesem Überschuss, ist auch wieder eigenartig, weil der auch wieder in Dinge hineinfließt, die halt in dem Jahr gut funktioniert haben, aber gut. Die Frage ist, was ist übrig geblieben? Und da ist halt einfach doch immer wieder der Verdacht, dass eigentlich nicht viel übrig geblieben ist, also erschreckender Weise. Es ist schon das Gefühl, es hat sich viel getan, aber im Endeffekt muss man sagen, dass die Befürchtung, dass das danach verpufft, schon irgendwie gegeben ist. Weil es hat keine neue Initiative irgendwie eine neue Möglichkeit gefunden, in der Stadt etwas zu machen. Jene, die praktisch die Stadt bespielt haben, das waren Gastspiel einfach, die erfolgreich in Linz etwas gemacht haben. Es hat ja auch wirklich gute Projekte gegeben, da kann man nichts sagen. Mein Lieblingsprojekt war mit Sicherheit das Gelbe Haus, die bekommen halt noch einmal einen Auftrag. Aber es ist halt eher diese Dienstleistungskultur präsent in der Stadt.

Die Intendanz von Linz09 ist damit aufgetreten, die Stadt durchzumischen, so dass neue Player auftreten.

Ursula Reiter: Das habe ich bis jetzt überhaupt nicht feststellen können und ich versuche eh irgendwie aus meinem Kreis immer wieder andere Perspektiven einzunehmen. Man läuft ja immer Gefahr, dass man einen Tunnelblick bekommt. Nur sollte sich etwas bewegt haben, dann ist es an mir vorüber gegangen oder ich habe es noch nicht entdeckt. Auch das neue Salzamt oder so … ich meine, das hat jetzt wahrscheinlich direkt mit dem Europäischen Kulturhauptstadtjahr nichts zu tun, aber selbst da ist es so, dass man nichts mitbekommt. Also es gibt für mich keine neuen Player, definitiv nicht.

Wie schätzt du das Verhältnis von Hochkultur – Subkultur – Volkskultur in Linz ein, bezogen auf den Stellenwert, den diese Bereiche in der Stadt haben?

Ursula Reiter: Hochkultur ist die Frage, was man darunter versteht. Ich habe nicht das Gefühl, dass es in Linz wirklich Hochkultur gibt. Und Volkskultur wird gepflegt, also ich glaube schon, dass das einen relativ hohen Stellenwert hat. Es ist jetzt unterschiedlich, von welcher Kulturförderungseinrichtung man da spricht. Dass das Land einen sehr hohen Wert auf das legt, das wissen wir alle, dass die Stadt das auch gerne tut, das könnte ich jetzt nicht an Zahlen festmachen. Und bei der Subkultur ist jetzt die Frage, im Verhältnis zu was? Ich glaube, dass Linz schon für das, dass es so eine kleine Stadt ist, noch immer eine aktive Szene hat im Verhältnis zu anderen Städten – die Frage ist, wie lange noch?

Wenn du einzelne künstlerische Disziplinen wie Malerei und Grafik, Tanz, Theater, Musik, Literatur, Film, Fotografie usw. betrachtest: Wo würdest du meinen, wäre in der Stadt noch Entwicklungspotenzial vorhanden?

Ursula Reiter: Da habe ich natürlich meinen persönlichen Schwerpunkt und daher tendiere ich dazu, auch dahingehend, dass Linz eine neue Marketingschiene aufgerissen hat mit der Open-Commons-Region. Nachdem man ja schon einen Technologieschwerpunkt festgestellt hat, ist da für mich auf jeden Fall Entwicklungspotential drinnen in dem Bereich. Und es ist halt jetzt die Frage, inwiefern der jetzt nicht nur marketingmäßig vorangetrieben wird, sondern was das auch wirklich heißen kann. Das ist natürlich auch der Bereich, der uns oder mich interessiert. Im Bereich Tanz, da habe ich überhaupt keinen Zugang, obwohl es mich interessiert. Da müsste ich jetzt lügen, da weiß ich zu wenig darüber, da habe ich überhaupt keinen Zugang, obwohl ich das gerne sehen würde. Was für Bereiche haben wir noch? Das ist eben schwierig zu sagen. Nicht alles ist potenziell ausbaubar, aber was ich schon sehe, das hat auch wieder mit dem Haus zu tun … was als Kulturlandschaft erst kürzlich wieder bemerkt wurde, dass die Donau entdeckt wird, was ja unheimlich gut ist für die Stadt. Da gibt es auch Initiativen, die jetzt auch wieder in meinem Kontext sind, von dem Haus da ausgehen, die spannend sind. Also wenn ein Hafenbecken nicht zugeschüttet wird … das sind eher die experimentellen Felder, die für mich natürlich immer Entwicklungspotenzial haben, aber wer anders sieht das halt wieder ganz anders.

Welche drei thematischen Schwerpunkte mit Kunst- und Kulturbezug werden deiner Meinung nach zukünftig die größten Herausforderungen für die Stadt darstellen?

Ursula Reiter: Das ist Wissen und Bildung, das ist ein totales Thema, da kann Linz noch echt eine Vorreiterrolle einnehmen, immer wieder mit diesen Initiativen, diesen Projekten, ich glaube, da sollte man voll dran bleiben. Dann ein anderes Thema ist Migration und Rassismus in der Stadt. Und da sind wir sofort wieder bei den Rändern der Stadt und bei der Stadtentwicklung an sich, bei der Aufteilung, wer, wie, wo wohnt oder so. Also Wissen und Bildung, Zentrum und Peripherie und Migration und Rassismus als Themen, das wären eigentlich für mich drei wirklich schwere Blöcke.

Zu den einzelnen Themenbereichen. Zuerst zu Leerständen und Zwischennutzungen. Inwieweit denkst du, dass Leerstände interessant für Kunst- und Kulturschaffende in Linz sind?

Ursula Reiter: Das ist mit Sicherheit ein großes Thema, auch aus der eigenen Erfahrung, weil es einfach immer wieder Räume benötigt, um arbeiten zu können. Das fehlt.

Sind dir Initiativen oder Personen aus dem Kunst- und Kulturbereich bekannt, die „auf der Suche“ nach Möglichkeiten für Zwischennutzungen sind? Kannst du dies aus deiner eigenen Perspektive näher beschreiben? Ist es einfach, für die Leute einen Raum zu finden?

Ursula Reiter: Nein, es ist eigentlich wahnsinnig schwierig, weil es oft schwierig ist, an die Kontakte heranzukommen von denen, die Leerstände besitzen, weil da Immobiliengeschichten dahinter stecken, die einfach kein Interesse daran haben, so etwas zu gewähren, weil halt einfach die Bedenken immer so groß sind oder weil die das einfach gar nicht notwendig haben, weil die das nicht als Gewinn einstufen, im monetären Sinn natürlich. Das macht es einfach schwierig. Die Stadt sagt, sie kann da auch nichts machen.

Ist das so? Kann die Stadt deiner Meinung nach nichts machen?

Ursula Reiter: Ich glaube schon, dass sie etwas machen kann. Sie kann zum Beispiel Initiativen oder Kampagnen starten oder definitiv initiativ werden in dem Bereich. Auch wenn sie diese Gebäude, von denen die Rede ist, nicht besitzt, kann man trotzdem irgendwie etwas transportieren in einer Stadt. Da könnte man schon Einiges machen, das glaube ich schon. Das ist einfach eine bequeme Ausrede. Ich glaube schon, dass es eine Möglichkeit gäbe. Es geht ja darum, dass man die Qualität von solchen Projekten sichtbar machen kann und wenn das über die Stadt transportiert wird in irgendeiner Form … ich meine, wieso war es so ein großartiger Erfolg, wenn eine Institution wie das OK plötzlich in der ganzen Stadt präsent war und irgendwelche Auslagenfenster bespielt hat? Das hat ja auch funktioniert. Warum sollte es nicht auch so gehen?

Also ein Initiativprogramm, das von der Stadt ausgeht, dass man als Initiative dann auch sagen kann, wir sind gefördert im Rahmen von diesem Programm der Stadt?

Ursula Reiter: Das muss ein offener Prozess sein, wo die Stadt das transportiert. Finanziell ist das wahrscheinlich schwierig, aber es geht um eine Offenheit und um eine Initiative, die auch Immobilienfirmen schmackhaft macht, dass das im Prinzip ein Gewinn ist und dass es aus diesen und jenen Gründen unterstützt werden soll. Da, glaube ich, ist schon einiges möglich.

Was würdest du dir hinsichtlich des derzeit größten städtischen Leerstandes, der Linzer Tabakfabrik, wünschen? Inwieweit und in welcher Form sollte deiner Meinung nach Kunst und Kultur bei der zukünftigen Nutzung der Linzer Tabakfabrik eine Rolle spielen?

Ursula Reiter: Mein Wunsch ist überdeckt von einer gewissen Angst, vielleicht weil ich schon zu viel Linzerin bin oder zu wenig größenwahnsinnig, was uns ja auch oft nachhängt als Beschreibung. Ein Wunsch ist natürlich, da in irgendeiner Form eine lebendige Szene zu haben. Dass das nicht nur von Kunst und Kultur bespielt werden kann, ist mir schon klar. Das wäre einfach ein bisschen naiv, zu denken, dass jetzt ein paar nette Künstler ein Atelier aufmachen, das geht mit Sicherheit nicht. Und die Größe ist immens. Ich vergleiche es immer mit Leipzig, die Baumwollfabrik, das ist ein ähnliches Gelände. Das einzige, was ich dort einmal gesehen habe, war eine riesige Ausstellung, die toll war und dann sind halt ein paar Läden drinnen. Im Prinzip könnte man zu Bespielung so einer Anlage sagen, da macht man eine Kunstmesse und bla bla bla, aber da steckt ein enormer Aufwand dahinter und das finanziert die ganze Anlage noch nicht. Ich glaube, dass es eine gute Mischung sein muss. Das Eine braucht das Andere, nachdem das so eine Art Stadt in der Stadt ist oder so eine Art Campus. Im Endeffekt sehe ich einen Campus drinnen. Eine Universität, sage ich einmal, stelle ich mir spannend vor, aber das ist ja auch schon im Gespräch gewesen. Sonst kann ich mir unterschiedlichste Kombinationen vorstellen, aber keine Ahnung, was für Auswirklungen das haben kann. Die Frage ist halt immer, wie solche unterschiedlichen Bedürfnisse in ein zentralisiertes Ding gebracht werden können, dass das auch einen guten Synergieeffekt bringt. Da gibt es eh schon tausend Projekte, an denen man sich das irgendwie anschauen kann. Ich habe mich mit der Materie nicht so viel beschäftigt, dass ich sagen könnte, dort funktioniert es. Weil halt immer so die Angst ist, das wird dann halt wie eine Shoppingmall und ein paar Künstler dürfen auch dort sein. Nur die Frage ist halt, welche Shoppingmalls funktionieren wirklich und wenn sie funktionieren, sind dann wirklich nur Künstler dort?

Nächster Themenbereich. Neue Medien, Freie Medien, Open Source, Open Commons. Im alten Kulturentwicklungsplan sind „Neue Medien und Technologien“ als einer der Hauptschwerpunkte der kulturellen Entwicklung festgeschrieben. Inwieweit ist deiner Meinung nach die Stadt Linz diesem Schwerpunkt gerecht geworden?

Ursula Reiter: Ich weiß jetzt leider nicht mehr die genauen Ausführungen, die damals im Kulturentwicklungsplan gestanden sind. Ich finde, dass die Stadt schon den Charakter nach außen hat. Ob da jetzt der Kulturentwicklungsplan dazu beigetragen hat, dass sich die Stadt auch wirklich so entwickelt hat, das kann ich nicht abschätzen. Aber grundsätzlich stelle ich oder stellen viele außenwahrnehmungsmäßig schon diesen Schwerpunkt fest und der ist auch nicht von der Hand zu weisen. Das hat ja mitunter einen Grund, nicht nur wegen der Ars Electronica, sondern auch die VÖEST und die ganze Technologisierung in dem Bereich, das neue, innovative Unternehmen da in dem Bereich beheimatet sind. Was auch immer der Kulturentwicklungsplan dazu beigetragen hat, den Schwerpunkt hat die Stadt und insofern glaube ich, dass mit der ganzen Diskussion, die in den letzten fünf oder sechs Jahren, oder ein bisschen früher vielleicht, begonnen hat, wo jetzt dieser Gedanke von Open Source und Open Commons auch ein bisschen in den Mainstream gerät, auf jeden Fall etwas drinnen ist, was es spannend macht, weil das einfach viele Dinge sind, die unseren Alltag praktisch durchqueren. Wenn es eine Stadt irgendwie schafft, da innovativ zu sein oder eine VorreiterInnenrolle zu spielen, dann glaube ich, wird dieser Charakter nochmals verstärkt, den es schon hat.

Einzelne Schlagworte findet man im alten Kulturentwicklungsplan nicht, Freie Medien, Open Source.

Ursula Reiter: Ja, weil zu diesem Zeitpunkt das noch gar nicht klar war, wie sich das alles entwickelt. Es ist einfach eine irrsinnig schnelle Entwicklung gewesen, auch mit der ganzen Kommerzialisierung des Netzes und der Software. Ich meine, das ist alles dann ein bisschen früh gewesen, das war eher nur ein experimentelles Feld. Wann ist der rausgekommen? 1995?

Nein, 2000 erst, aber die Diskussion war schon davor, ab 1998.

Ursula Reiter: Da muss ich aufpassen, dass ich keinen Blödsinn rede. Aber Neue Medien und Technologien waren da bereits ein Schlagwort, wobei Neue Medien ist eigentlich ein weiter Begriff.

Wo liegen die Stärken im Bereich „Neue Medien“ in Linz? Und wo die Schwächen Gibt es irgendetwas, wo du sagen würdest, da ist Linz stark oder schwach?

Ursula Reiter: Es ist vielleicht wieder mein Tunnelblick, weil ich einfach nicht in die Welt der IT-Firmen reinschauen kann. Das AEC ist zumindest marketingmäßig stark vertreten in dem Bereich. Auf der Schwächenseite, das überfordert mich gerade. Da kann ich nichts sagen dazu.

Welches Entwicklungspotenzial siehst du im Bereich der Freien Medien in Linz?

Ursula Reiter: Das ist gar nichts so Linzspezifisches, aber auf jeden Fall ist das alles noch in den Kinderschuhen und im Endeffekt müsste man da quasi … also da bin ich eben gespannt mit der Initiative, die da jetzt gestartet wurde, was da alles ins Rollen kommt. Da ist auf jeden Fall ein totaler Nachholbedarf in der eigenen Kulturszene gegeben, weil so viel Unklarheit besteht bei den ganzen rechtlichen Dingen, weil noch immer irgendwie darauf beharrt wird, dass jemand Eigentümer ist von etwas, das er oder sie geschaffen hat. Das ist schon etwas, das noch ganz oft diskutiert werden wird müssen, weil sich da einfach irrsinnig viel tut und weil man sich da der Zeit ein bisschen anpassen muss und es nichts bringt, da seinen eigenen Schrebergarten zu pflegen und ein Patent darauf zu machen. Das wird nicht die Zukunft sein.

Inwieweit ist dir die „Open Commons“-Initiative der Stadt Linz bekannt? Wie schätzt du die Beteiligungsmöglichkeiten für Kunst- und Kultureinrichtungen an dieser Initiative ein?

Ursula Reiter: Da sind wir dran, dass wir da den Fuß in die Türe bekommen. Nur wird sich das noch weisen, wie weit das möglich ist. Es wird intern eine Evaluierungsphase brauchen, die sicher zwei Jahre dauert. Das wird nicht alles so schnell gehen. Es wird auch einen Beirat geben und da bin ich schon gespannt, wer wird da drinnen sein oder will ich da drinnen sein? Das ist jetzt einmal meine Forderung schlicht und ergreifend, weil wir zumindest in einem kleinen Sektor mitreden können. Die Beteiligungsphase bedarf natürlich schon eines gewissen Know-Hows, um da mitreden zu können, weil wie gesagt, die Kunst- und Kulturschaffenden an sich sind selber zum Teil noch so unsicher in dem Bereich, dass es da noch so viel Handlungsbedarf gibt. Beteiligungsmöglichkeiten direkt bei dem Projekt Open Commons … ich glaube, dass sie sehr offen sind und froh sind über Ideen. Da gibt es auch ein Grundlagenwerk „Freie Netze – Freies Wissen“, das jetzt am Tisch liegt, das man jetzt so exemplarisch Kapitel für Kapitel irgendwie durchgeht, wo wir schon auch gewisse Kritikpunkte haben, alleine wie das entstanden ist. Keine Ahnung. Wir versuchen uns, zu beteiligen, weil das auch das einzige ist, wo wir mitreden wollen und können. Wir sehen es auch als mögliche Chance, einfach Vorhandenes, das da ist weiter ausbauen zu können, weil der einzige Grund, warum ich noch da bin, ist, weil ich da noch eine Möglichkeit sehe, irgendwie etwas zu schaffen. Wenn mir das nicht gelingt, ist eh die Frage, wie tut man da weiter, weil es ist einfach nicht lustig, immer in diesem Korsett zu stecken und eigentlich zu wissen, dass viel mehr gehen würde, aber es geht einfach nicht.

Was die Kunst- und Kulturschaffenden und die Einrichtungen auch betrifft, ist, dass es eine Regelung gibt, wenn man die eigenen Produktionen, Produkte, Werke unter der Creative-Commons-Lizenz veröffentlich, dass man mehr Förderungen bekommt. Wie bewertest du das?

Ursula Reiter: Ich bewerte das grundsätzlich gut, nur ist das Problem, dass die Stadt da eigene Regeln gemacht hat, nämlich ausschließlich Werke, die so eine Lizenz tragen, irgendwie fördern zu wollen. Wir haben das zum Beispiel als ein ganzes Projekt eingereicht, also unsere Geschichte, und es hat überhaupt keine Auswirkung gehabt, dass wir mehr Geld bekommen, obwohl wir uns ausschließlich mit dem beschäftigen. Wir haben auch kein Feedback bekommen, wir haben nicht einmal eine Antwort bekommen auf das Formular, wir haben bis jetzt keine Antwort bekommen und das habe ich auch Stefan Pawel vermittelt, dass das zwar recht gut und schön ist, aber wie ich damals angerufen habe bei Peter Leisch waren genau zwei Einreichungen, die diese Sonderförderung in Anspruch genommen hätten. Das wären Radio FRO gewesen und wir, und keiner von uns hat eine Förderung bekommen.

Letzter Themenbereich. Schule und Bildung und Wissenschaft. Wie schätzt du das Interesse von Schülerinnen und Schülern am bestehenden Kunst- und Kulturangebot in Linz ein?

Ursula Reiter: Das ist schwer zum Einschätzen. Vielleicht habe ich da keinen Einblick, weil ich auch keine Kinder habe. Ich weiß gar nicht, ob ich die Frage beantworten kann. Was man grundsätzlich sagen kann, ist, dass eher eine Kulturvermittlung des Konsumismus irgendwie herrscht, also alles, was man kaufen kann. Ich weiß, es gibt sicher viele Initiativen in Schulen, die das behandeln und wenn man so auf der Straße geht oder was man so mitbekommt, ist halt einfach eher das: Shopping ist Kultur. Sonst bekomme ich nicht viel mit.

Was könnte getan werden, um dieses Interesse zu verstärken? Wenn ich da ins AEC rüber schaue, sind viele Schulklassen und SchülerInnen drinnen.

Ursula Reiter: Es ist ein ganz wichtiges Thema und es gehört auch ein integraler Bestandteil in die Kindergärten, sofern es halt Computer gibt, wo ich bis zu einem gewissen Grad dafür bin, was sicher lebhaft diskutiert werden könnte, aber im Endeffekt gehört da natürlich ganz früh damit angefangen, sich mit so grundsätzlichen Dingen, wie etwas funktioniert, auseinanderzusetzen. Ein integraler Bestandteil von Volksschulen könnte sein, das würde ich gerne machen, einen Computerhardware-Crashkurs zu machen, was wir da machen, mit LinuxLadies zum Beispiel, wo Kinder einen PC als ein Ganzes in Einzelteile zerlegen und wo versucht wird, die Einzelteile in einer Sprache, die ein Kind versteht – weil nur so kann man Technik verstehen, nämlich auf das Wesentliche herunterzubrechen, dass jemand kapiert, was ist ein Prozessor, was ist ein Motherboard, was ist ein RAM usw. – mit Karten aufzulegen, das wieder zusammenbauen und dann das erste BIOS hochzufahren, was jeder Computer hat oder verschiedene Betriebssysteme anzuschauen, was da der Unterschied ist. Nur so würde es funktionieren, dass man auch wegkommt von diesem Konsum- und Kaufverhalten, ich nehme nur das, was mir angeboten wird, ohne diese politischen Implikationen verstehen zu können. Ich glaube, das muss relativ bald passieren oder zumindest in dem Alter, wo Kinder anfangen, mit den Dingen zu arbeiten. Das ist einfach eine Geschichte, die viel bewirken könnte, was auch ganz eine einfache Methode ist, aber unheimlich effizient sein kann, auch bei Mädchen diese komische Technik-Phobie schon früh abzubauen, die sie ja von daheim mitbekommen, weil da macht das immer der Papa mit dem Computer.

Wenn wir uns von den Schulen wegbewegen und uns die außerschulischen Bereiche für Kinder und Jugendliche ansehen. Welche Verbesserungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit Kunst und Kultur fallen dir ein, wenn du an den außerschulischen Bildungsbereich für Kinder und Jugendliche denkst, zum Beispiel an Jugendzentren oder Musikschulen?

Ursula Reiter: Da fehlt definitiv ein alternativer Zugang zu dem Ganzen. Aber ich weiß nicht, da habe ich jetzt keine Idee dazu.

Welche Maßnahmen im Erwachsenenbildungsbereich könnte man deiner Meinung nach setzen, um das Interesse an Kunst und Kultur in Linz weiter zu fördern?

Ursula Reiter: Ja, das ist mit Sicherheit wichtig, weil das der Bildungsauftrag von den einzelnen Institutionen ist, der überhaupt nicht wahrgenommen wird. Ich glaube einfach, wenn denen niemand sagt, wie … da fehlt es auch an Ideen, aber das sollte genauso Bildungsauftrag sein, das zu vermitteln. Da könnte es eigene Arbeitsgruppen geben, die es wahrscheinlich eh irgendwo gibt, keine Ahnung. Ich habe jetzt keine konkrete Idee, aber ich glaube auch nicht, dass das meine Aufgabe ist, das zu machen.

Welche Maßnahmen sollte die Stadt Linz deiner Meinung nach setzen, um die Verbindung des Kunst- und Kulturbereichs mit dem Wissenschaftsbereich zu stärken?

Ursula Reiter: Die Möglichkeit zu haben, als Schnittstelle zu fungieren als Stadt, sage ich jetzt einmal. Grundsätzlich weiß ich nicht genau, was man für Rahmenbedingungen brauchen würde, um da Synergien herstellen zu können. Ich weiß nicht, wie man das am besten handhabt, aber es wäre toll. Die Kunstuniversität ist für mich immer so ein Stern außerhalb, das rechne ich zum Teil nicht dazu. Den Wert einer richtigen Universität vermisse ich da. Ich meine, es ist ok, es hat seine Legitimität, es sind schon ein paar Leute drinnen, die unter Umständen auch Zugang haben, aber da sehe ich jetzt nicht so viele Leute, die das wirklich machen oder mir fällt jetzt kein Projekt ein, wo das zum Tragen käme, dass es da tatsächliche Zusammenarbeit gäbe. Aber vielleicht bin ich da auch nicht gut informiert.

Ist dir noch etwas abgegangen? Willst du noch etwas Wichtiges mitteilen?

Ursula Reiter: Nein, eigentlich nicht.

Auf was sollte bei der Erstellung des neuen Kulturentwicklungsplans besonders geachtet werden?

Ursula Reiter: Na ja, da das über einen langen Zeitraum passieren wird, diese Arbeitsgruppengeschichte, dass die gut läuft. Input Sessions fände ich cool, weil wenn man jedes Monat einen Termin hat, ist zu befürchten, dass es so ist wie beim Stadtkulturbeirat, dass sich dann nur ein paar Leute herauskristallisieren, die interessiert bleiben. Und ein transparenter Prozess ist sicher super, auch wenn es nicht einfach ist, aber bestimmt notwendig.

Danke für das Interview.

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