Ergebnisprotokoll „Kunst im öffentlichen Raum“ (20.12.2011)

Moderation Themenworkoshop: Andreas Schwandner, 23 TeilnehmerInnen,
Stille Begleiterin (Ergebnissicherung): Kathrin Paulischin

Die TeilnehmerInnen wurden eingeladen in kleinen Diskussionsrunden ihre Visionen, Wünsche und Sehnsüchte im Themenbereich „Kunst im öffentlichen Raum“ zu sammeln und auszutauschen.

Arbeitsauftrag:

„I have a dream“
Visionen – Wünsche – Sehnsüchte
Welche Visionen habe ich bzgl. dieses Themenfeldes für die Stadt?
Was wünsche ich mir von dieser Stadt?
Was wünsche ich in dieser Stadt?
Welche Sehnsüchte entstehen zu diesem Themenfeld?

Ergebnisse aus dem Themenworkshop „Kunst im öffentlichen Raum“:

  • Kunst ist kein isoliertes Mittel. (Kunst ist nicht allein stehend.)
  • Kunst nicht isoliert betrachten. (Kunst im Kontext betrachten.)
  • Kunstverständnis und Kunstvermittlung im öffentlichen Raum.
  • Vermittlung kommt zu kurz – mehr und bessere Vermittlung von Kunst im öffentlichen Raum.
  • Freiraum: Schaffung von Alternativnutzung und den Rahmenbedingungen dafür.
  • Amt für Unordnung: Platz und Raum schaffen für Zwischenräume/Nischen. Diese kommen durch Überreglementierung zu kurz.
  • Kulturamt als Subventions- und Servicegeber und Lobbying-Einrichtung für KünstlerInnen und nicht als Veranstalter.
  • Wildwuchs nicht planieren.
  • Mehr Eigeninitiative zulassen.
  • Wertschätzung von Kunst im öffentlichen Raum.
  • Urbane Plätze beleben.
  • Linz muss Chicago werden! (Replik auf den Slogan „Linz darf nicht Chicago werden!“)
  • Farbe über die Stadt: bunte Häuserfassaden.
  • Nicht nur Kunst aus Oberösterreich, sondern auch aus internationalen Reihen.
  • Vielfältige Beteiligung bei der Gestaltung von öffentlichem Raum.
  • Neue Felder öffnen!
  • Projektvergabe nicht immer an die gleichen Personen.
  • Vergabemodus € – Kultur im öffentlichen Raum?
  • Katalogisierung des öffentlichen Raumes (Boden, Luft, Wasser).
  • Public Screens.
  • Parks als Lebensraum.
  • Definition von öffentlichem Raum = Lebensraum (auch Straßenbahnen und Shopping Malls)
  • „zu den Leuten gehen“ z.B. Linz09 Projekt „Bellevue. Das gelbe Haus.“
  • Partizipation – Kultur im öffentlichen Raum.
  • 1,5% von öffentlichen Bauten und stadtnahen Betreibern, Genossenschaften, etc. sollen für Projekte für Kunst im öffentlichen Raum verwendet werden.
  • Fördertopf für Kunst im öffentlichen Raum (Fördermodell des Landes Niederösterreich).
  • Es gibt viel Kultur im öffentlichen Raum, aber zuwenig Aufmerksamkeit.
  • Keine Kulturförderungen für Veranstaltungen von Wirtschaftstreibenden.
  • Für Standler, Kerzerl und Weihnachtsbeleuchtung – keine öffentlichen Gelder!
  • ExpertInnenbeirat für Stadtmöblierung.

Visionen
Aus den gesammelten Sehnsüchten und Wünschen konkretisierten die TeilnehmerInnen ein Bild mit Visionen, wie es im Jahr 2020 in der Stadt Linz tatsächlich aussieht:

  • Das niederösterreichische Fördermodell* von Kunst im öffentlichen Raum für Kunstprojekte ist in Oberösterreich realisiert. *(Gelder aus Kunst am Bau werden in einen Fördertopf für Kunst im öffentlichen Raum gezahlt; die Gelder sind von den Neubauten, aus deren Budget sie stammen, entkoppelt;)
  • 1,5% der Investitionen in Hoch-, und 0,5% der Investitionen in Tiefbau, gehen in den Topf für Kunst im öffentlichen Raum. Es erfolgt eine regelmäßige Anpassung der Prozentanteile.
  • Die Qualität der Kunst im öffentlichen Raum hat sich gesteigert.
  • Der öffentliche Raum wird nicht nur den wirtschaftlichen Interessen überlassen.
  • Bewusstsein für Kunst im öffentlichen Raum wird dadurch in der Öffentlichkeit gestärkt.
  • Ein ExpertInnenrat entscheidet über Projekte.
  • Das Kulturamt ist Servicestelle, Anreger, Lobbyist für Kunst und Kultur und führt selbst keine Veranstaltungen durch.
  • Entscheidungsprozesse laufen offen ab.
  • Es gibt eine breitere Basis von Veranstaltungen im öffentlichen Raum.
  • Es gibt eine Stadtmöblierung die einen ExpertInnenbeirat durchläuft.
  • Bei jeder Gestaltung öffentlichen Raumes ist Kunst Bestandteil des gesamten Prozesses.
  • Wir haben gemeinsam (durch Konsens) unser Umfeld / unsere Umwelt / unseren Lebensraum gestaltet (Beteiligungsprozess).
  • Wir BürgerInnen sehen Kunst als selbstverständlichen Teil im öffentlichen Umfeld (Bevölkerung wird in Kunstvermittlung inkludiert.)
  • Für uns BürgerInnen ist der öffentliche Raum öffentliche Bühne für alle, die sich berufen fühlen. Der öfffentliche Raum gehört allen.
  • Es gibt einen Plan mit 175 öffentlichen Plätzen und bespielbaren Flächen.
  • Kulturamt ist Servicestelle für Kunst und Kultur im öffentlichen Raum.
  • Partizipation und Vermittlung ist selbstverständlich.
  • Linz ist bunt. Gebäude und Häuserfassaden in bunten Farben (z. B: Tirana).
  • Das Gemeinwohlinteresse steht im Zentrum.
  • Generationenübergreifende Strukturen werden im öffentlichen Raum ermöglicht.
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