Ergebnisprotokoll „Geschlechterpolitik / Gender“ (20.12.2011)

20. Dezember 2011, 16.00 bis 19.00 Uhr, Lentos Kunstmuseum Linz

Moderation Themenworkshop: Sonja Löffler, 9 TeilnehmerInnen,
Stiller Begleiter (Ergebnissicherung): Peter Leisch

Die TeilnehmerInnen wurden eingeladen in kleinen Diskussionsrunden ihre Visionen, Wünsche und Sehnsüchte im Themenbereich „Geschlechterpolitik / Gender“ zu sammeln und auszutauschen.

Arbeitsauftrag:

„I have a dream“
Visionen – Wünsche – Sehnsüchte
Welche Visionen habe ich bzgl. dieses Themenfeldes für die Stadt?
Was wünsche ich mir von dieser Stadt?
Was wünsche ich in dieser Stadt?
Welche Sehnsüchte entstehen zu diesem Themenfeld?

Ergebnisse aus dem Themenworkshop „Geschlechterpolitik / Gender“:

  • Im Kulturbereich die Einkommensschere schließen: gleiche Entlohnung.
  • Gerechte Arbeitsteilung – für Frauen und Männer gleich.
  • Unternehmerinnen-Wesen fördern.
  • Gendersensibilität findet ihren Ausdruck in der Sprache (z.B. in den Medien, etc.).
  • Frauenpolitik ist nicht Genderpolitik!
  • Rollenbilder auflösen, besonderes Augenmerk gilt hier dem Bildungs- und Ausbildungsbereich (Kindergarten, Schule).
  • Keine Gendersegregation.
  • 50% Frauen in der Medienberichterstattung.
  • Paritätische Besetzung von Führungspositionen in den öffentlichen Institutionen und in der „Freien Szene“.
  • Auflösen der klassischen Zuschreibungen/Einteilungen in männliche und weibliche Sparten.
  • Verbindliche Musikerinnen Auftrittsquote von durchschnittlich 52% pro Veranstaltung im Posthof und Brucknerhaus, aber auch in Häusern der freien Szene wie z.B. KAPU (Anm.: unabhängiges Kulturzentrum in Linz) und Stadtwerkstatt (Anm.: Linzer Kulturverein).

Visionen
Aus den gesammelten Sehnsüchten und Wünschen konkretisierten die TeilnehmerInnen ein Bild mit Visionen, wie es im Jahr 2020 in der Stadt Linz tatsächlich aussieht:

  • Detaillierte Analyse des gesamten Kulturbereichs (inkl. „Freie Szene“, städtische und Landesinstitutionen) im Bericht „Symmetrie der Geschlechter“.
  • Forschungs- und wissenschaftliche Arbeitsaufträge sind im Verhältnis 50:50 an Frauen und Männer vergeben.
  • Die gleiche Anzahl von Frauen und Männern haben auch monetär proportional) „Kunst am Bau“ Aufträge erhalten.
  • Geschlechtersensible Pädagogik ist in allen Bildungseinrichtungen (von Kindergarten bis zur Universität) Standard. Weg von den stereotypen Rollenbildern!
  • 75% des PR-Budgets (Anm.: Budget für Öffentlichkeitsarbeit) der Stadt Linz werden zur Portraitierung von Künstlerinnen und Frauenprojekten verwendet.
  • Medienförderung gibt es nur für Medien mit geschlechtersensibler Berichterstattung und gendersensibler Sprache.
  • Eine geschlechtsspezifische Sprache ist eine Selbstverständlichkeit – auch in den Medien.
  • Dank dem Erfolg des Linzer MusikerInnen-Netzwerks „Female Masher“ stehen zu 50% Musikerinnen auf den Bühnen von Posthof, KAPU (Anm.: unabhängiges Kulturzentrum in Linz), Stadtwerkstatt (Anm.: Linzer Kulturverein), Brucknerhaus, etc.
  • Die Musikschulen in OÖ und Linz veranstalten zum zweiten Mal sehr erfolgreich das „Girls Rock Camp“.
  • Die Bürgermeisterin und die Kulturdirektorin eröffnen das internationale Anna-Migutsch-Literatur-Festival.
  • Die Hälfte der Führungspositionen im Kulturbereich sind weiblich besetzt.
  • Im Kulturbereich sind die Einkommensscheren geschlossen.
  • In der Stadt Linz herrscht große Zufriedenheit seitdem alle Bürger und Bürgerinnen gleiches Einkommen sowie gleiche Arbeitszeiten in Menge haben.
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