Martin Sturm

Drei Fragen zum Kulturentwicklungsplan

Mag. Martin Sturm
Direktor OK Offenes Kulturhaus Oberösterreich


Was erwarten Sie sich konkret vom neuen Kulturentwicklungsplan?
Nur durch strategische Planung können Kunst und Kultur langfristig eine tragende Rolle in einer Stadt einnehmen. Kultur „passiert“ nicht nur sondern muss systematisch geplant werden. Das kulturelle Feld ist divergent, vielschichtig, laut leise und versteckt. Ws braucht die Stadt? Was ist schon geschehen, was hat sich überlebt? Diskussionen und Konfrontationen. Es muss reflektiert werden, was nur bei Planungen und Gesprächen passiert. Sonst ereignet sich nur das Ereignis. Sonst gibt es zwar schöne ästhetische Eruptionen aber auch viele blinde Flecken. Sonst bekommt nur der, der am Lautesten ruft oder der immer etwas bekommen hat.

Welches Thema ist für Sie das wichtigste, wenn es um die zukünftige kulturelle Entwicklung von Linz geht?
Kunst und andere kulturelle Äußerungen sind mehr als „Freizeitereignisse“. Künstler und Künstlerinnen leisten einen ganz wichtigen Beitrag zur Entwicklung von gesellschaftlichen Strukturen. Insofern muss den Künstlern und Künstlerinnnen bei der Stadtentwicklung von Linz eine viel weitreichendere Rolle als bisher eingeräumt werden. Künstler und Künstlerinnen müssen in alle städtebaulichen Planungsprozesse integriert werden. So braucht es zum Beispiel eine „Kulturverträglichkeitsprüfung“ für wichtige städtische Vorhaben.

Eine Maßnahme, die Sie gerne durch den neuen Kulturentwicklungsplan verwirklicht sehen würden?
Nutzungskonzept für die Tabakfabrik

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